Inkontinenz bei Frauen: Ursachen, Mittel & Behandlung

Valentin Kronreif ist Mitgründer bei anni.care
verfasst vonValentin Kronreif
zuletzt aktualisiert am3. November 2023

Inkontinenz bei Frauen: Ein Leiden, das mitunter gewaltige Schatten auf die Lebensqualität wirft. Ob beim Niesen, Lachen oder unterwegs auf der Suche nach der nächsten Toilette – das unkontrollierte Tröpfeln stellt eine echte Belastung dar, der jede dritte Frau in Deutschland begegnet. Und dennoch bleibt dieses Thema oft im Dunkeln – ein Tabuthema mit hoher Dunkelziffer.


In diesem Artikel werden wir uns unter anderem mit den Ursachen und Symptomen der Harninkontinenz auseinandersetzen, die Diagnosestellung beleuchten und verschiedene Therapieoptionen aus diesem Bereich vorstellen, einschließlich Beckenbodentraining und Operationsmöglichkeiten. 


Obwohl das Leben mit Harninkontinenz eine Herausforderung sein kann, gibt es zahlreiche Ansätze, um das Problem in den Griff zu bekommen. 

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Inkontinenz bei Frauen

Ursachen: Wie beginnt die Inkontinenz bei der Frau?

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Blasenschwäche ist ein Zustand, der sowohl körperliche als auch emotionale Belastungen und Anzeichen mit sich bringt. Er kann verschiedene Ursachen haben. Der Schlüssel zur Bewältigung dieser Herausforderung besteht darin, die Ursachen zu verstehen und dann wirksame Lösungen zu finden.

1. Belastungsinkontinenz – ein typisches Frauenleiden


Häufig liegt die Ursache für Harninkontinenz bei Frauen, im Gegensatz zum Mann, in einer geschwächten Beckenbodenmuskulatur. Dies führt häufig zu Belastungsinkontinenz. Diese wichtige Muskulatur hält die Beckenorgane in ihrer Position und stabilisiert den Blasenschließmuskel.


Durch Faktoren wie Schwangerschaft, hormonelle Umstellungen (Menopause) und Übergewicht kann sie an Stärke und Elastizität im Beckenbereich verlieren. Dies führt zu erheblichen Störungen des sensiblen Schließmuskel-Systems und kann Blasen- und Senkungsbeschwerden verursachen.


Lesetipp: Inkontinenz in der Schwangerschaft

2. Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane


Doch nicht nur die physischen Faktoren spielen eine Rolle. Infektionen der Geschlechtsorgane und Blasenentzündungen können zu Vernarbungen des Gewebes führen. Diese Vernarbungen können die gesunde Blasenfunktion nachhaltig beeinträchtigen.

3. Dranginkontinenz aufgrund eines überaktiven Blasenmuskels oder einer Entzündung der Harnwege


Diese Variante, auch Stressinkontinenz genannt, tritt meist bei Damen im fortgeschrittenen Lebensalter auf. Charakteristisch für diese Form der Harninkontinenz, die auch Männer haben können, ist ein plötzlicher, starker Harndrang, der die Betroffenen überfällt, auch bei geringer Blasenfüllung. Häufige Harnwegsentzündungen oder ein überaktiver Blasenmuskel sind typische Ursachen.

4. Mischformen durch Medikamente etc.


Bei mancher Ausprägung kann es im Rahmen der Blasenschwäche bei Frauen auch zu einer Kombination der beiden Inkontinenzformen, also Belastungsinkontinenz und Stressinkontinenz, kommen, der sogenannten Mischinkontinenz. 


Wichtig zu wissen ist, dass auch Medikamente, wie Betablocker oder Mittel gegen Alzheimer, nach heutigem Stand der Forschung, eine Blasenschwäche auslösen können.

Frau mit Harndrang

Symptome: Wie äußert sich die Inkontinenz bei Frauen?

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Die Symptome der Inkontinenz sind so individuell wie die Menschen selbst. Sie hängen stark von der Form der Blasenschwäche und dem zugrundeliegenden Problem ab. Verständnis und Aufmerksamkeit sind wichtig, um die verschiedenen Symptome zu erkennen und richtig zu interpretieren.

Belastungsinkontinenz: Wenn Lachen zur Belastung wird


Belastungs- oder auch Stressinkontinenz ist bei Frauen recht häufig. Zu Beginn kommt es zu unwillkürlichem Urinabgang aus der Harnröhre bei Aktivitäten, die den Beckenboden belasten, wie Husten, Niesen oder Lachen. 


Das kann schon unangenehm genug sein. Aber in späteren Stadien, wenn die Harnblase, das Bindegewebe und der Beckenboden schwächer werden, kann es auch zu Urinverlust bei alltäglichen Bewegungen kommen, etwa beim Gehen oder Aufstehen. Es gibt drei unterschiedliche Schweregrade bei der Belastungsinkontinenz:

  • Grad 1: Unwillkürlicher Harnverlust tritt nur bei körperlicher Anstrengung auf, wie beim Heben schwerer Lasten oder bei starkem Husten.


  • Grad 2: Es kommt schon bei leichter körperlicher Belastung zu unkontrolliertem Urinverlust, wie beim Treppensteigen oder beim Heben von Gegenständen.


  • Grad 3: Hier tritt der Harnverlust sogar in Ruhe und ohne jegliche Belastung auf.

Dranginkontinenz: Ein ständiger Drang


Die Dranginkontinenz ist durch starken und häufigen Harndrang bei den Betroffenen gekennzeichnet. Das kann sich ähnlich anfühlen wie eine Blasenentzündung, wenn die Harnblase sich krampfartig zusammenzieht und der Drang zur Toilette zu gehen fast übermächtig wird. 


Doch bei der Dranginkontinenz kommt noch eine zusätzliche Belastung hinzu: der ungewollte Harnabgang, der eintritt, bevor es möglich ist, die Toilette zu erreichen.

Mischinkontinenz: Eine belastende Kombination


Betroffene mit Mischinkontinenz erleben eine Kombination der Symptome beider Formen, also Belastungs- und Dranginkontinenz. Oft leiden diese Menschen zusätzlich unter Nykturie, das bedeutet, sie haben besonders nachts eine gesteigerte Urgenz. 


Das kann zu Schlafstörungen führen und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Doch auch hier gibt es geeignete Hilfsmittel und Therapien, um das Symptom in den Griff zu bekommen.

Damit eine adäquate Behandlung erfolgen kann, muss zuerst die Art der Inkontinenz diagnostiziert werden. Da Inkontinenz keine einheitliche Krankheit ist, sondern vielmehr ein Symptom verschiedener möglicher Ursachen, gibt es eine Vielzahl von Diagnose-Methoden, die wir Ihnen hier vorstellen:

1. Anamnesegespräch


Das Anamnesegespräch ist die wichtigste Diagnose-Methode. Hier wird geklärt, wann der Urinverlust auftritt, ob tagsüber oder auch nachts (Nykturie), und ob es Vorerkrankungen gibt, die eine Inkontinenz begünstigen könnten. 


Das können etwa Diabetes Mellitus, eine Herzinsuffizienz, eine bekannte Schwächung im Beckenboden oder Schilddrüsenerkrankung sein. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente, deren Nebenwirkungen Inkontinenz fördern können, ist hier ein wichtiges Thema.

2. Diagnose-Methoden


In der Diagnostik gibt es verschiedene Methoden, die Form der Erkrankung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ergründen:

Miktionstagebuch


Das Miktionstagebuch ist ein sehr hilfreiches Tool zur Diagnose von Blasenschwäche. Hier notieren die Patientinnen über einen Zeitraum von 3 bis 14 Tagen, die Zahl der WC-Besuche, wann sie Harndrang (Urgenz) verspüren und wie viel Urin sie pro Toiletten-Gang ausscheiden. Mithilfe dieser Informationen lassen sich Rückschlüsse auf die Ursache der Harninkontinenz und den Zustand der Blase ziehen.

Pad-Test


Der Pad-Test ist ein einfacher und effektiver Weg, um eine Belastungsinkontinenz zu diagnostizieren. Dabei gibt der Arzt der betroffenen Person eine Einlage, die sie für einen bestimmten Zeitraum trägt. Während dieser Zeit wird die Person körperlichen Belastungen ausgesetzt. Wenn dabei Urin verloren geht, deutet dies auf eine Belastungsinkontinenz hin.

Blasenspiegelung


Bei einer Blasenspiegelung führt der Arzt ein Endoskop in die Blase ein, um mögliche Auffälligkeiten oder Anomalien an Blase und Harnröhre zu erkennen. Diese Methode kann dabei helfen, die Ursache der Blasenschwäche zu finden.

Harnuntersuchung


Eine Harnuntersuchung kann aufzeigen, ob eine Inkontinenz durch eine Entzündung der Blase verursacht wird. Dafür wird der Urin auf Bakterien untersucht.

Ultraschalluntersuchung


Mit einer Ultraschalluntersuchung können mögliche Veränderungen der auf dem Beckenboden aufliegenden Organe, wie der Blase, sichtbar gemacht werden. Solche Veränderungen können eine Ursache für Inkontinenz sein.

Urodynamik


Die Urodynamik ist eine Untersuchungsmethode, bei der Gynäkologen mehrere Parameter des Vorgangs des Urinierens misst, darunter die Mengen des Urins, Blasendruck und die Aktivität des Beckenbodens und der Bauchmuskulatur. Die aus diesen Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse können dabei helfen, die Art der Blasenschwäche besser einzuordnen.


Mit einer Kombination der oben genannten Methoden und dem Gespräch zwischen ÄrztIn und Patientin ist erst eine korrekte Diagnose möglich. Es ist wichtig, dass Betroffene offen über ihre Symptome sprechen, damit eine passende Therapie gefunden und eingeleitet werden kann.

Übungen Beckenbodenmuskulatur

Übungen für Frauen bei Inkontinenz (auch als Vorbeugung)

Abschnitt mit dem Namen Übungen für Frauen bei Inkontinenz (auch als Vorbeugung)

Beckenbodentraining zählt zur besten Form der Therapiemöglichkeiten und ist der Schlüssel zur Vorbeugung und Verbesserung der Inkontinenz bei der Frau und übrigens auch für Männer.  


Durch regelmäßige Trainingseinheiten in Ihren Alltag integriert, können Sie Ihre Beckenbodenmuskulatur gezielt stärken. Wir stellen Ihnen hier 5 Übungen vor, Schritt-für Schritt erklärt, die Sie bequem zu Hause durchführen können.

1. Übung: Die Muskeln bewusst spüren


Bei dieser Übung geht es darum, Ihre Beckenbodenmuskulatur zu erspüren.

  • Legen Sie sich entspannt auf eine Matte oder setzen Sie sich auf einen Stuhl.

  • Versuchen Sie, die Muskeln der Harnröhre, des Afters sowie der Scheide bewusst anzuspannen und wieder locker zu lassen.

  • Denken Sie dabei an das Gefühl, bei voller Blase den Urin zurückzuhalten.

  • Versuchen Sie zusätzlich, das Steißbein gefühlt leicht nach vorn zu drücken.

  • Lassen Sie den Po und die Oberschenkel bei dieser Beckenbodenübung möglichst entspannt.

  • Wechseln Sie mindestens 5- bis 10-mal zwischen An- und Entspannung und variieren Sie die Intensität.

2. Übung: Die Sitzbeinhöcker zusammenziehen


Diese Übung hilft Ihnen, die Kontrolle über die Beckenbodenmuskulatur zu erhöhen.

  • Setzen Sie sich mit geradem Rücken auf einen Stuhl oder auf den Boden.

  • Versuchen Sie, die Sitzbeinhöcker zusammenzuziehen, als wären sie mit einem Band verbunden.

  • Achten Sie darauf, dass die Gesäßmuskeln und der gesamte Beckenboden möglichst entspannt bleiben.

  • Wiederholen Sie die An- und Entspannung 5- bis 10-mal.

3. Übung: Druck aufbauen

Diese Übung ist nicht nur für die Stärkung des Beckenbodens, sondern auch für die Adduktoren und die Beinmuskulatur.

  • Setzen Sie sich mit hüftbreit geöffneten Beinen auf einen Stuhl.

  • Legen Sie die rechte Hand gegen die Innenseite des rechten Knies und die linke Hand entsprechend ans linke Knie.

  • Spannen Sie den Beckenboden an und drücken Sie mit den Händen die Beine nach außen, während Sie gleichzeitig mit den Beinen nach innen gegen die Hände drücken.

  • Halten Sie den Druck für einige Sekunden und lösen Sie dann wieder.

  • Wiederholen Sie die Übung 5 bis 10 Mal.

4. Übung: Die Spannung halten


Die vierte Übung fördert die Koordination und das Bewusstsein für den Beckenboden.

  • Sitzen Sie auf einem Stuhl und spannen Sie dabei den Beckenboden an.

  • Heben Sie abwechselnd je einen Fuß wenige Zentimeter an, während Sie den Rücken fest und gerade halten.

  • Halten Sie das Bein für mehrere Atemzüge in der Luft und setzen Sie es dann langsam ab.

  • Wiederholen Sie diese Übung 3- bis 5-mal abwechselnd für jede Seite.


Es ist normal, wenn Sie am Anfang bei Ihrem Beckenbodentraining Schwierigkeiten haben, die Muskulatur im Beckenboden zu spüren oder zu kontrollieren – das verbessert sich mit regelmäßiger Praxis. Bei anhaltenden oder sich verschlechternden Symptomen sollten Sie einen Arzt oder Physiotherapeuten konsultieren.

Behandlung und Mittel gegen Inkontinenz bei Frauen

Abschnitt mit dem Namen Behandlung und Mittel gegen Inkontinenz bei Frauen

Eine passende Behandlung kann in vielen Fällen die Blasenschwäche völlig beseitigen oder zumindest verbessern. Allerdings gibt es keine allgemeingültigen Therapie-Empfehlungen bei Blasenschwäche, da die Behandlungsmöglichkeiten individuell angepasst werden müssen.

1. Belastungsinkontinenz behandeln


  • Ein gezieltes Training der Muskulatur des
    Beckenbodens kann bereits eine große Hilfe sein.

  • Falls ein Übergewicht besteht, kann eine Gewichtsreduktion zur Verbesserung der Symptome beitragen und die Beckenorgane und das Bindegewebe entlasten.

  • Ändern Sie Ihren Lebensstil, um auslösende Faktoren zu vermeiden. Behandeln Sie chronischen Husten, vermeiden Sie übermäßiges Heben und reduzieren Sie den Konsum harntreibender Getränke.

  • Falls ein Östrogenmangel die Ursache ist, können östrogenhaltige Salben, Tabletten oder Zäpfchen helfen.

  • Beliebte Pflanzen, die bei Blasenschwäche unterstützen können, sind vor allem Kürbiskerne, Cranberry, Hagebutte und Goldrute. Kürbiskerne enthalten Phytosterole, die die Blasenmuskulatur stärken und den Harndrang reduzieren können.

2. Dranginkontinenz behandeln



Bei der Dranginkontinenz dominiert das Gefühl von plötzlicher, starker Urgenz. Hier kommen verschiedene Therapieansätze infrage:

  • Beginnen Sie mit einem Blasentraining, um das Füllungsvermögen der Blase zu erhöhen. Lernen Sie, den Harndrang hinauszuzögern und den unwillkürlichen Harnabgang zu vermeiden.

  • Anticholinergika, Medikamente, die die Blasenmuskulatur dämpfen und den Harndrang reduzieren, haben sich bewährt.

  • Eine Therapie mit Botulinumtoxin (umgangssprachlich auch Botox genannt) kann die Speicherfähigkeit der Harnblase für manche Fälle verbessern, indem es den Blasenmuskel lähmt. Dieser Eingriff muss jedoch etwa alle sechs Monate wiederholt werden.

  • Östrogenpräparate in Form von Tabletten, Cremes oder Zäpfchen können bei einer hormonellen Ursache der Dranginkontinenz helfen.

3. Operation bei Inkontinenz



Für Frauen, bei denen konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kommen verschiedene Operationsmethoden infrage. Die Wahl des OP-Verfahrens hängt von der Art und Schwere der Belastungsinkontinenz ab.


Bei der Belastungsinkontinenz ist die TVT-OP (Tension-free Vaginal Tape) gängige Praxis. Dabei wird ein Kunststoffband um die Harnröhre gelegt, um diese zu stützen und das Wasserlassen zu kontrollieren. Dieses Verfahren hat eine hohe Erfolgsquote, kann aber auch Nebenwirkungen wie Blutungen verursachen.


Bei der Dranginkontinenz kann eine sakrale Neuromodulation (Blasenschrittmacher) hilfreich sein. Elektroden stimulieren bestimmte Nerven, um die überaktive Blase zu beruhigen. Wenn diese Behandlung erfolgreich ist, wird ein permanenter Impulsgenerator implantiert.

Inkontinenz Op
Produkte Frauen Inkontinenz

Inkontinenz ist eine Herausforderung, die viele Betroffene bewältigen müssen. Zum Glück gibt es eine Vielzahl von Hilfsmitteln und Produkten, die dazu beitragen, dass Sie trotz Harninkontinenz ein aktives und erfülltes Leben führen können:

Inkontinenz Unterwäsche für Frauen


Inkontinenz-Schutzhosen gehören zu den aufsaugenden Inkontinenzhilfsmitteln. Sie bieten einen umfassenden Schutz vor dem Auslaufen und können bis zu drei Liter Flüssigkeit aufnehmen. Sie eignen sich insbesondere für Senioren und Erwachsene mit schwerer bis sehr schwerer Harninkontinenz, sowohl bei Harn- als auch bei Stuhlinkontinenz. Sie sind auch für die Nacht und bei Bettlägerigkeit geeignet.


Fixierhosen sorgen dafür, dass eine Harninkontinenz-Einlage sicher an Ort und Stelle bleibt. So kann die Einlage nicht verrutschen und der Urin nicht vorbeifließen.

Inkontinenz Einlagen für Frauen


Inkontinenz-Einlagen oder Inko-Einlagen sind eine unauffällige Lösung zur Bewältigung von Harninkontinenz und passen sich durch verschiedene Formen und Größen optimal an den Körper der Trägerin an. Ähnlich wie Slipeinlagen oder Binden werden sie mit einem kleinen Klebestreifen in der Unterwäsche fixiert oder mit einer Netzhose an Ort und Stelle gehalten. Ein Superabsorber im Inneren der Einlage saugt Urin auf und wandelt ihn in Gel um.

Inkontinenzunterlagen


Inkontinenzunterlagen, auch als Bettunterlagen oder Bettschutzeinlagen bekannt, sind eine weitere Art von aufsaugenden Inkontinenzhilfsmitteln. Sie schützen die Matratze vor Nässe und verhindern, dass die Matratze bei austretendem Harn beschädigt wird. Es gibt verschiedene Arten von Unterlagen, sowohl Einweg- als auch waschbare, die in Betten, Stühlen und anderen Möbeln verwendet werden können.

Inkontinenz-Tampons


Inkontinenz-Tampons funktionieren ein wenig wie reguläre Tampons. Sie werden vaginal eingeführt und unterstützen die Harnröhre von innen, um unkontrollierten Harnverlust zu verhindern. Diese können insbesondere bei Stressinkontinenz hilfreich sein, die durch Husten, Niesen, Lachen oder körperliche Anstrengung ausgelöst werden kann.

Katheter


Katheter dienen dazu, Flüssigkeiten in den Körper hinein- oder aus dem Körper herauszuleiten. Es gibt verschiedene Arten von harnableitenden Kathetern, darunter Einmalkatheter, die dazu dienen, die Blase gezielt zu entleeren, und Dauerkatheter, die über einen längeren Zeitraum in der Harnröhre verbleiben und produzierten Urin direkt abführen.

Urinbeutel


Urinbeutel sind Sammelbehälter für Urin, die normalerweise an einen Katheter angeschlossen werden. Es gibt verschiedene Arten von Urinbeuteln, darunter Beinbeutel, Hüftbeutel und Bettbeutel, die je nach Situation und Bedarf verwendet werden können.

Inkontinenz ist in vielen Fällen behandelbar und kann in vielen Fällen vollständig geheilt oder zumindest deutlich verbessert werden. Die Wahl der Behandlung hängt von der Art und dem Schweregrad der Inkontinenz ab. Es ist wichtig, frühzeitig ärztliche Hilfe zu suchen, um die bestmögliche Behandlungsoption zu finden.

Bei Inkontinenz sollten Sie darauf achten, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um eine gute Hydratation aufrechtzuerhalten. Es wird empfohlen, Wasser als Hauptgetränk zu wählen. Vermeiden Sie jedoch übermäßigen Konsum von koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee, Tee (Grüntee und Schwarztee) und kohlensäurehaltigen Getränken, da diese die Blase reizen und den Harndrang erhöhen können.

Nein, nicht alle Frauen werden im Alter inkontinent. Inkontinenz ist nicht automatisch ein normaler Teil des Alterungsprozesses. Es gibt jedoch bestimmte Faktoren, die das Risiko einer Inkontinenz im Alter erhöhen können, wie hormonelle Veränderungen, Schwangerschaften, Geburten, hormonelle Störungen oder Erkrankungen des Beckenbodens. Eine gesunde Lebensweise, regelmäßige Beckenbodenübungen und rechtzeitige ärztliche Untersuchungen können dazu beitragen, das Risiko einer Inkontinenz im Alter zu reduzieren.

Eine OP zur Behandlung von Inkontinenz bei der Frau wird in der Regel erst in Betracht gezogen, wenn konservative Maßnahmen wie Physiotherapie und Medikamente keine ausreichende Besserung bringen. Es gibt verschiedene operative Verfahren, die je nach Art und Schweregrad der Inkontinenz eingesetzt werden können, z. B. bei Harnverlust die Einpflanzung eines Harnröhrenbands oder eine Blasenhalssuspension. Die Entscheidung für eine Operation hängt von einer gründlichen Untersuchung und individuellen Faktoren ab und sollte in Absprache mit einem Facharzt getroffen werden.

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers auf anni.care verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Auf dem Bild erscheinen sie: ein orthopädisches Bett, ein Ellenbogenpolster, eine Windel für Erwachsene, ein Stuhl, ein Caddy mit sechs Rädern
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