Orthopädische Einlagen

Valentin Kronreif ist Mitgründer bei anni.care
verfasst vonValentin Kronreif
zuletzt aktualisiert am27. Juli 2023

Orthopädische Einlagen eignen sich zur Behandlung von verschiedenen Fußleiden und Beschwerden im Bewegungsapparat. Sie werden individuell angefertigt und unauffällig in unterschiedliche Schuhe eingelegt.

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Auf dem Bild erscheinen sie: ein orthopädisches Bett, ein Ellenbogenpolster, eine Windel für Erwachsene, ein Stuhl, ein Caddy mit sechs Rädern

Orthopädische Einlagen für Schuhe sind individuell angefertigte Einlegesohlen, die zur Linderung oder Korrektur verschiedener Fußprobleme eingesetzt werden. Diese Einlagen können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, darunter Kunststoff, Kork, Leder und Schaumstoff.


Abbildung von orthopädischen Schuheinlagen


Viele Menschen leiden unter Fußschmerzen, die aufgrund einer zu hohen Belastung, falschem Schuhwerk oder einer Erkrankungen auftreten können. Diese Beschwerden können sich zu Fehlstellungen im Fuß entwickeln. Orthopädische Einlagen können dabei helfen, Symptome zu lindern und Fehlstellungen auszugleichen.
Typische Diagnosen, für die orthopädische Einlagen in Frage kommen, sind unter anderem Plattfüße, Hohlfüße, Fersensporn, Achillessehnenentzündung, Knieprobleme, Rückenschmerzen und Arthritis. Wenn Sie unter Fußproblemen leiden, dann sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder einem Orthopädietechniker, um herauszufinden, ob orthopädische Einlagen für Ihre spezifische Situation in Frage kommen.


Welche Unterschiede gibt es bei orthopädischen Einlagen?

Abschnitt mit dem Namen Welche Unterschiede gibt es bei orthopädischen Einlagen?

Es gibt verschiedene Arten von orthopädischen Einlagen, die je nach Bedarf und Diagnose individuell angefertigt werden können. Einlagen können beispielsweise zur Unterstützung des Längsgewölbes oder zur Stabilisierung des Sprunggelenks eingesetzt werden. Andere Einlagen sind speziell für Sportler oder Menschen mit Diabetes konzipiert. Grob lassen sich sechs Einlagentypen unterscheiden:


Stützende Einlagen

  • Längs- und Querunterstützung des Fußgewölbes

  • Dienen der Entlastung spezifischer Fußpartien

  • Die Fußform soll auch unter Belastung so gut wie möglich erhalten werden

  • Keine korrigierende Wirkung


Bettungseinlagen zur Entlastung

  • Entlastung des Fußes durch Druckumverteilung

  • Schutz des Fußes durch stoßdämpfende Eigenschaften der Einlage

  • Stabilisierung gegen Dreh- und Biegebewegungen des Fußes, um weitere Verformungen des Fußes zu vermeiden

  • Nicht geeignet, um das Fußgewölbe wiederherzustellen oder Fußfehlformen zu korrigieren


Schaleneinlagen

  • Umfassen die Ferse und den seitlichen Fuß schalenartig

  • Sorgen mit den hochstehenden Seitenwänden für mehr Stabilität

  • Korrigierende Schaleneinlagen für Kinder und Jugendliche können Fehlentwicklungen des Fußes vermeiden und Fußfehlstellungen korrigieren


Einlagen mit Korrekturbacken

  • Lenken den Fuß bei Fehlstellungen während des Wachstums gezielt in eine bestimmte Richtung

  • Kommen in der Regel bei Kindern und Jugendlichen oder nach Korrekturoperationen am Fuß zum Einsatz


Stoßabsorber/Verkürzungsausgleiche

  • Stoßabsorber fangen Stoßbelastungen im Fersenbereich ab

  • Verkürzungsausgleiche dienen dem Ausgleich unterschiedlicher Beinlängen


Orthopädische Einlagen bei schweren Fußfehlformen

  • Individuelle Sonderanfertigungen

  • Kommen bei außergewöhnlich ausgeprägten Krankheitsbildern und stark deformierten Füßen zum Einsatz


Die Kosten für orthopädische Einlagen werden in Deutschland von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn sie medizinisch notwendig sind und vom Arzt verschrieben wurden. Die gesetzliche Zuzahlung für orthopädischen Einlagen beträgt wie auch bei anderen Hilfsmitteln 5 - 10 Euro je nach Rezeptwert. Bei aufwendigeren Einlagen können jedoch Mehrkosten anfallen, die Sie selbst tragen müssen. Das liegt daran, dass nur Kosten bis zur Höhe gesetzlich definierter Festbeträge übernommen werden. Zudem werden bei Menschen über 18 Jahren keine Kosten für orthopädischen Einlagen für den Sportgebrauch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Erwachsene Versicherte können pro Jahr maximal zwei Paar orthopädische Einlagen auf Rezept erhalten. Dabei wird das zweite Paar in der Regel verschrieben, wenn aus medizinischer Sicht ein Paar nicht ausreicht. Ob dies der Fall ist, sollte mit dem behandelnden Orthopäden oder Arzt besprochen werden. Beim zweiten Paar Einlagen auf Rezept sollte eine begründete Notwendigkeit für die Wechselversorgung auf dem Rezept vermerkt sein. Kinder erhalten Einlagen auf Grund des Wachstums der Füße so häufig wie nötig.

Die Herstellung der Einlagen beginnt mit einer umfassenden Untersuchung des Fußes und einer genauen Diagnosestellung. Der Orthopädietechniker nimmt anschließend Abdrücke des Fußes und erstellt anhand dieser Abdrücke individuelle Einlagen. Die Einlagen werden in der Regel handgefertigt und anschließend in den Schuh eingefügt.

Wenn Sie privat versichert sind, dann hängt es vom Vertrag mit Ihrer privaten Krankenversicherung ab, ob diese Kosten für orthopädische Einlagen komplett oder teilweise übernimmt. Sie sollten deshalb im Versicherungsvertrag nachsehen oder bei Ihrer Krankenversicherung nachfragen. Falls Ihre private Krankenversicherung die Kosten für orthopädische Einlagen übernimmt, zahlen Sie zunächst die Rechnung bei einem Orthopädie-Schuhtechniker und reichen diese dann zusammen mit dem Rezept bei Ihrer privaten Krankenkasse ein.

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers auf anni.care verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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